Den 3D-Drucker gibt es inzwischen seit 35 Jahren und er ist in der Industrie nicht mehr wegzudenken. Inzwischen kann er auch immer mehr im Privaten eingesetzt werden. Innovative Bastelfans können so ganz einfach ihren Ideen eine Form geben – vom Schlüsselanhänger bis zu Smartphone-Hülle sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Doch welche 3D-Drucker sind besonders für Anfänger geeignet und worauf sollten Sie beim Kauf achten?
Drucktechnik, Druckmaterial und die Software entscheiden maßgeblich darüber, wie schnell man mit dem neuen Gerät zurechtkommt und ob es für den eigenen Bedarf das richtige ist. Bei manchen Drucktechniken ist mehr Nachbearbeitung notwendig, bei anderen weniger. Zur möglichst einfachen Handhabung gehört auch die Möglichkeit, unterschiedliche kostengünstige Materialien einzusetzen. TECHBOOK stellt 3D-Drucker vor, die jeden angehenden Technikenthusiasten überzeugen.
Je nachdem, welche Technik bei dem jeweiligen 3D-Drucker zum Einsatz kommt, muss man sich auf unterschiedliche Druckabläufe einstellen: Die Erzeugnisse von Printern, die mit Filament drucken, sind schnell gefertigt und relativ stabil. Da bei ihnen einzelne Druckschichten sichtbar sind, erfordern sie meist eine Nachbearbeitung. SLA- und Resin-Drucker arbeiten mit Harz, ihre Druckerzeugnisse wirken wie gegossen. Hier ist im Schnitt weniger Nachbearbeitung notwendig, dafür allerdings eine nachträgliche Behandlung mit einem Lösemittel und einiges an Aufräumarbeit. Außerdem weisen die Ergebnisse einen hohen Detailgrad auf, sind allerdings relativ unstabil.
Bei der Handhabung unterscheiden sich die 3D-Drucker mit diversen Anschlussmöglichkeiten und Displayanzeigen. Ob mit einem praktischen LCD-Touchscreen, der Steuerung mittels über WLAN verbundener Endgeräte oder die Navigation über die Ordnerstruktur auf einem USB-Stick – das Speichern und Abrufen von Druckmustern sollte einwandfrei funktionieren.
Die Druckqualität hängt von den Faktoren Schichthöhe, Druckgeschwindigkeit und Positionierungsgenauigkeit ab. Alle von TECHBOOK vorgestellten 3D-Drucker schneiden im Vergleich zu anderen Geräten aus derselben Preiskategorie überdurchschnittlich gut ab.
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Das Modell Prusa Original i3 MK3S Fertiggerät gibt es als preisgünstigen Bausatz (Bauzeit: ca. 8 Stunden) und als Fertiggerät. Wer gleich nach der Lieferung loslegen möchte, dem sei das Fertiggerät empfohlen. Dieses wurde aufgrund seiner einfachen Handhabung und sehr guten Druckqualität zum Testsieger unter den 3D-Druckern von der Stiftung Warentest ausgezeichnet. Hier handelt es sich um ein mit Filament druckendes Gerät, das sich deshalb besonders gut für die Herstellung stabiler, kleiner Gegenstände eignet. Druckmuster werden von einer Speicherkarte abgelesen. Das Gehäuse ist robust, im Betrieb verbraucht der 3D-Drucker aber auch vergleichsweise viel Strom.
Bewertung bei idealo: Note 1,7 | 4,5 von 5 Sternen
Preisgekrönt und von Nutzern gelobt: Der 3D-Drucker 3D System Cube2 zeichnet sich durch seine Bedienfreundlichkeit aus. Das Gerät wird betriebsbereit geliefert, die Installation erfolgt in wenigen Klicks, erste Druckmuster sind mittels der herstellereigenen Cube Software und einem handlichen Touchdisplay mit LCD schnell erstellt. Der 3D-Printer ist sowohl mit Macs als auch Windows-PCs kompatibel. Die Druckergebnisse erfordern wenig Nachbearbeitung und sind relativ stabil. Die Muster können bequem per WLAN übermittelt werden.
Bewertung bei idealo: Note 2,0 | 4 von 5 Sternen
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Der 3D-Druck mit dem Qidi Tech X-Plus klappt garantiert, auch wenn man noch nie einen 3D-Drucker bedient hat. Die Handhabung ist besonders einfach, die Ergebnisse dafür umso beeindruckender. Die Druckerzeugnisse aus Filament müssen kaum bis gar nicht nachbearbeitet werden. Bereits bei der Standardeinstellung sind keine Kunststofffäden und kaum Schichten zu erkennen. Das Gerät erlaubt darüber hinaus ein manuelles Feintuning für noch filigranere Ergebnisse. Das Design ist bis ins kleinste Detail durchdacht: Das Gehäuse ist robust und ausdauernd. Das Druckbrett besteht zudem aus beschichtetem, magnetischem Material, bietet optimalen Halt und lässt sich zum Reinigen abnehmen. Die Druckerzeugnisse werden nach der Abkühlung einfach abgelöst. Rückseitige Lüfter sorgen dafür, dass der Drucker auch bei längerem Betrieb nicht überhitzt.
Bewertung bei idealo: Note 1,0 | 5 von 5 Sternen
Eines der preisgünstigsten und besten Modelle, die es zurzeit auf dem Markt gibt: Der 3D-Drucker Elegoo MARS UV LCD, der mittels LCD-UV-Lichthärtung mit Harz druckt. Vor allem kleine Objekte kann er daher besonders filigran umsetzten. Die integrierten Lichtquellen strahlen gleichmäßiges Licht aus, sodass die Druckgröße exakt gewährleistet und darüber hinaus auch die Belichtungszeit eingespart werden kann. Das Gehäuse ist zudem leicht und stabil und kann so einfach transportiert werden. Es verfügt außerdem über ein bedienungsfreundliches Touchdisplay mit LCD. Damit erfolgt die Handhabung des Druckers intuitiv und schnell.
Bewertung bei idealo: Note 1,0 | 5 von 5 Sternen
Anspechendes Design und filigraner Druck dank der SLA-Technologie in hoher Geschwindigkeit – das bietet der Anycubic Photon Mono X. Das 8,9 Zoll große LC-Display in 4K-Auflösung ermöglicht Präzision und die herstellereigene Slicer Software sorgt mit praktischen Funktionen für ein schnelles und einfaches Modellschneiden und Beschriften. Druckvorgänge bedienen, Druckfortschritt überwachen, Druckeinstellung anpassen – klappt bequem per Anycubic App. Das Gehäuse ist außerdem leicht zu transportieren und für das bestmögliche Druckergebnis bis ins kleinste Detail durchdacht. So sorgt zum Beispiel die aktive UV-Kühlung für eine stabile Druckleistung und längere Lebensdauer. Die große Baufläche lädt Druckenthusiasten ein, sich auch an größere Objekte zu trauen.
Bewertung bei idealo: Note 1,2 | 5 von 5 Sternen
Wer sich für den Kauf eines 3D-Druckers entscheidet, muss schon eine kleine Investition leisten – doch bei den vorgestellten Modellen wird sie sich lohnen. Je nachdem, für welchen Einsatz das Gerät vorgesehen ist, bieten sich womöglich die einen Drucktechnologien eher an als andere. Auch in der Handhabung sind sie zwar gleichermaßen einfach, doch operativ divers gestaltet. Für Einsteiger eignet sich der preisgünstige 3D-Drucker Elegoo MARS UV LCD. Wer allerdings gleich in einen leistungsstarken Allrounder investieren kann, dem empfiehlt TECHBOOK den mit Filament druckenden Qidi Tech X-Plus.
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